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Barrierefreiheit im ORF schreitet voran

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Ende des vergangenen Jahres stellte der ORF seinen Aktionsplan für Barrierefreiheit bis 2026 vor.
ÖBSV-Vorstandsmitglied Martin Ladstätter arbeitet laufend an der Verbesserung des Angebots mit.

Foto: Martin Ladstätter ist Vorstandsmitglied im ÖBSV und WBSV,
er engagiert sich für Barrierefreiheit im ORF.

Quelle (c) ÖBSV 
Foto (c) BIZEPS

Menschen mit Behinderungen können beim Medienkonsum auf verschiedene Herausforderungen stoßen, die sich je nach Art der Behinderung unterscheiden. Ende 2023 präsentierte der ORF seine Pläne in Sachen „Barrierefreiheit“ bis zum Jahr 2026.
Die Fortschritte in der Vergangenheit und die Zukunftspläne sind gleichermaßen wichtig wie ambitioniert.

Unser Mann im ORF

ÖBSV-Vorstandsmitglied und Vizepräsident des Österreichischen Behindertenrates, Martin Ladstätter, setzt sich seit vielen Jahren aktiv für die Barrierefreiheit bei öffentlich-rechtlichen Medienangeboten ein: „Laut ORF-Gesetz können repräsentative Organisationen für Mitglieder im ORF-Publikumsrat einbringen. Der Österreichische Behindertenrat schlug mich vor und Medienministerin Raab bestellte mich. Seit Mai 2022 bin ich nun im ORF-Publikumsrat; zuständig für den Bereich Menschen mit Behinderungen.
Ich bin allerdings schon viele Jahre im Bereich Barrierefreiheit im ORF tätig und auch Teil eines diesbezüglichen Expertinnen- und Expertenbeirats.“

Wie können wir uns die Zusammenarbeit mit dem ORF vorstellen? „Wir sind in sehr engen Kontakt mit dem ORF und als Publikumsrat laufend mit den Leitungspersonen des ORF im Austausch. Dabei geht es um Rückmeldungen aus der Community, aber auch strategische Weiterentwicklung der Barrierefreiheit der ORF-Angebote“, erklärt Ladstätter und führt weiter aus: „Da ich im Publikumsrat auch Vorsitzender des Konsumentinnen-Ausschusses bin, ist es Aufgabe den ORF stetig weiterzuentwickeln. Wichtig ist mir dabei, immer die Aspekte der Barrierefreiheit anzusprechen. Sei es bei dem neuen Kinderkanal, wo es auch Sendungen mit Österreichischer Gebärdensprache gibt oder beispielsweise die neue Plattform on.orf.at, welche die beliebte ORF-TVThek ersetzen wird.“

Die Zukunft mitgestalten

Grundsätzlich ist Ladstätter mit der Entwicklung 2023 und den Plänen für 2024 zufrieden. Einerseits, weil die Pläne für 2023 übertroffen wurden und 2024 große Fortschritte realisiert werden. Der größte Fortschritt im vergangenen Jahr? „Heuer war es eindeutig die Untertitlung der „Bundesland heute“ Sendungen.“

Um die 100 Prozent Barrierefreiheit im ORF zu erreichen, wird die Nutzung künstlicher Intelligenz ein essenzieller Bestandteil: „Es wird wesentlich sein, Künstliche Intelligenz in der Produktion von Untertitel, Audiodeskription sowie Nachrichten in einfacher Sprache breitflächig einzusetzen. Teilweise passiert das auch schon, aber hier wird noch sehr viel Arbeit hineingesteckt werden müssen“, so Ladstätter.

Ein omnipräsentes Thema sind Einsparungen im ORF. Damit diese keinen Einfluss auf die barrierefreien Zugänge zu den Medien haben, bedarf es „stetiger Aufmerksamkeit“, so Ladstätter und er führt aus: „Immerhin muss der ORF in den nächsten Jahren viele Millionen Euro sparen muss, da der ORF-Beitrag - trotz hoher Inflation nicht erhöht werden wird. Es gilt darauf zu achten, dass die Barrierefreiheit gemäß Aktionsplan umgesetzt wird.“

Wie sieht es mit dem barrierefreien Zugang zu Sportsendungen aus? „Sportsendungen - unabhängig davon, ob es allgemeine Sportsendungen oder das beliebte Spezialmagazin „Ohne Grenzen“ ist - werden von diesem Ausbau in den nächsten Jahren ebenfalls massiv profitieren müssen, wenn das Ziel einer vollständigen Barrierefreiheit im ORF umgesetzt wird“, so Ladstätter abschließend.


Barrierefreiheit im ORF schreitet voran

25/01/24 12:11

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